Der aktuelle Wochenspruch
Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.
(Matthäus 20,28)
Jesus, Wanderprediger, König, Hirte, Retter, Helfer, Bruder, Sohn Gottes, Freund. Es gibt viele Namen für Jesus, den wir auch den Christus nennen. Im heutigen Wochenspruch wird er „Menschensohn“ genannt. Dahinter verbirgt sich die alttestamentliche Vorstellung einer übermenschlich-himmlischen Gestalt, geradezu ein Hoheitstitel finde ich. Umso verrückter hören sich die Worte danach an: Er ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen. In meiner menschlichen Vorstellung sollte das doch definitiv anders herum sein. Mir kommt ein Lied in den Kopf, das ich früher als Kind oft gehört habe: „In deinem Königreich ist alles umgekehrt. Willst du hoch hinaus kommen, bist du unten nicht verkehrt. Um groß zu werden, lerne klein zu sein“. In Jesu Königreich ist eben alles umgekehrt. So ist es eben auch, dass Jesus, der Menschensohn gekommen ist um uns zu dienen. Er dient uns in Liebe und Hoffnung, in Freude und Streit und er dient uns mit seiner größten Tat am Kreuz, weil er für uns gelitten hat und gestorben ist, damit wir frei sind von allem Bösen was uns fesselt. Ich werde demütig bei dieser Vorstellung und mir kommt, weil mir selbst die Worte fehlen, ein anderes Lied in den Kopf. Darin heißt es: „Alle Ehre König Jesus! Unsre Herzen die fliegen dir zu. Wir erheben deinen Namen – der allein wahre König bist du.“
Jule Hinrichs