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Ausblick: Erstes Paulus-Orgelkonzert
Das erste Festkonzert zur Einführung der neuen, außergewöhnlichen, multifunktionalen Pauluskirchenorgel mit ihrem dreidimensionalen Klang ist Amina...
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Gottesdienste zum "Nachsehen"

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Das Osterfenster

Herr Feige erklärt die Chorfenster der Pauluskirche


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Das Weihnachtsfenster

Herr Feige erklärt die Chor-Fenster der Pauluskirche.

 


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Unser Altarkreuz

Warum ein Kreuz? Und warum gerade dieses Altarkreuz für unsere Kirche? Pfarrer Eichert hat sich Gedanken gemacht ...

 


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Viele Bilder unserer schönen Kirche finden Sie auch hier: Pauluskirche im Internet

Die Pauluskirche

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Erhaben, stolz und trutzig wie eine Burg erhebt sich weithin sichtbar die Pauluskirche auf dem ehemaligen Hasenberg in der Mitte des Rathenauplatzes. Sie liegt genau im Schnittpunkt der radialen Straßen des Stadtviertels, das nach ihr seinen Namen erhalten hat. Am 6. September des Jahres 1903, einem schönen Spätsommertag, wurde die Kirche im Beisein der Kaiserin Auguste Victoria eingeweiht. Nach der aufwendigen Restaurierung der Kirche wurde im September 2003 dem 100. Jahrestag dieses Ereignisses eine Festwoche gewidmet.

 

Gemeindeentstehung
Nachdem am Ausgang des 19. Jahrhunderts das im Entstehen begriffene Nordostviertel Halles kräftig gewachsen war, und eine eigene Kirche geradezu zwingend notwendig wurde, machte man sich daran, Pläne für einen Neubau auszuarbeiten. Die Paulusgemeinde, die so ihr eigenes Gotteshaus erhalten sollte, war bereits 1894 aus einer Abspaltung der Neumarktgemeinde entstanden. Im darauffolgenden Jahr begann sie durch die Ordinierung ihres ersten Pfarrers auch formell zu bestehen. Bis zur Fertigstellung der eigenen Kirche fanden die Gottesdienste in der benachbarten Stephanuskirche statt.

 

Baugeschichte
Der Bauplan für die neu zu errichtende Kirche wurde im Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin unter Leitung von Baurat Schultze entworfen. Nachdem die Anhöhe in der Mitte des zentralen Platzes teilweise abgetragen und planiert worden war, erfolgte im Oktober 1900 die Grundsteinlegung. Zwei Jahre später war die Kirche im Rohbau fertig, so dass im April 1902 der Turmknopf mit Kreuz und Hahn aufgesetzt werden konnte. Zum Reformationsfest verbreiteten dann die Glocken zum ersten Mal ihren feierlichen Klang.


Architektur
Von der Ringstraße des Rathenauplatzes aus führt im Westen eine 7,50 m breite Freitreppe mit 62 Stufen und 3 Absätzen zur Kirche empor. Der sehr kompakte und in die Höhe strebende Bau ist nach Osten ausgerichtet und der Grundriß von Längs- und Querhaus bilden die Form eines lateinischen Kreuzes. Bei einer Länge von ca. 40m und einer Breite von knapp 27,50m besitzt die Kirche mehrere Anbauten, deren Dächer im Gegensatz zu den kupfernen Turmhelmen, mit Ziegeln gedeckt sind. Vor dem Haupteingang befindet sich in voller Breite eine Vorhalle. An der Westseite des Querhauses liegen die Anbauten mit Vorräumen und den Treppenaufgängen zu den Emporen. Auf der Ostseite die Vorbauten für die Sakristei und die Taufkapelle. Die massiv eichenen Außentüren der Kirche sind mit geschnitzten Sprüchen versehen. Im Stil ist die Kirche der mittelalterlichen, märkischen Backsteingotik nachempfunden. Der untere Teil des Sockels besteht, ebenso wie alle Treppenaufgänge, aus Porphyr, der obere Sockelbereich ist, gleichsam als Überleitung zu den roten Backsteinmauern, aus Formziegeln aufgemauert. Aus dem Schnittpunkt der Dächer des Längs und Querhauses ragt der Turm 60 m über den Fußboden der Kirche empor. Weithin sichtbar streckt er sich bis in eine Höhe von 172m über Meereshöhe. Er ist quadratisch mit einer Seitenlänge von 15m und geht in halber Höhe der anstoßenden Dächer in ein Achteck über, an dem vier Türmchen angesetzt sind. Getragen wird er von vier wuchtigen Pfeilern, die auch im Innern eine Dominante bilden. Die stützenden Strebepfeiler an den Außenwänden der Kirche tragen zur aufwärtsgerichteten Wirkung des Bauwerks bei. Die Helme des Hauptturmes und der vier Türmchen sind seit 1998 wieder in Kupfer eingedeckt, nachdem dieses in den Weltkriegen zur Rohstoffgewinnung abgenommen und durch Dachpappe ersetzt worden war. Auch die Glocken fielen in beiden Weltkriegen dem Bedarf der Kriegswirtschaft zum Opfer. Seit 1956 klingen die Christus, Paulus und die Lutherglocke wieder. Nunmehr allerdings nicht mehr aus Bronze, sondern aus Stahl gegossen.

 

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lnnengestaltung
Der räumlichen Gliederung nach ist die Kirche ein typischer Vertreter einer evangelischen Predigtkirche. Sämtliche Räumlichkeiten sind überwölbt und in den Haupträumen mit dem für die Gotik üblichen Kreuzrippengewölbe ausgestattet. Einzig die Kuppel ist mit einem Sterngewölbe versehen. In den Flügeln des Querhauses liegen die Seitenemporen und direkt über dem dreitürigen Haupteingang befindet sich die Orgelempore mit dem Chorgestühl.

Von der 1903 eingebauten Rühlmannorgel Opus 250 ist heute nur noch das Gehäuse vorhanden. Als in den 1960er Jahren die Stephanuskirche profanisiert wurde, erwarb die Paulusgemeinde die dortige Orgel. Diese war 1893, ebenfalls von Rühlmann (Opus 141), erbaut und 1942 durch die Orgelbauanstalt Schuke umgestaltet worden. Die Register wurden auf 41 erweitert, so dass die Orgel nun über 3078 Pfeifen verfügt, von denen die größte 4,80 m und die kleinste 10 mm misst. 1969 baute die Firma Pretsch die Orgel in der Pauluskirche ein. Sie wurde jedoch erst 1994, bei der Generalreparatur durch Orgelbaumeister Hildebrandt, klanglich auf die Raumverhältnisse eingestellt. 1996 wurden die Arbeiten an ihr mit dem Einbau eines elektrischen Spieltisches aus der Wenzelskirche in Naumburg abgeschlossen.

Östlich an das Hauptschiff schließt sich der Altarraum an, mit umlaufenden Arkadennischen und dem Taufstein von Bildhauer Weber aus Weimar. Der Blockaltar aus Sandstein besaß ursprünglich einen, mit gotischer Ornamentik versehenen, marmornen Leuchteraufsatz mit einem großen Kruzifix. Bei den Renovierungsarbeiten 1972 wurde dieser Aufbau mit Kreuz entfernt.

Damals wurde das gesamte Kircheninnere, auch die von den Kunstmalern Feldmann und Oetken geschaffenen Gemälde und Darstellungen im Altarraum und an den Emporenbrüstungen, weiß übertüncht. Neben dem Abschluß der Dacharbeiten und sonstiger Rekonstruktionsmaßnahmen wurde bei der Restaurierung 2003 besonders große Mühe darauf verwandt die aufwendige Ausmalung des Kircheninnenraumes, durch P. Schöne, in der originalen Farbgebung wiederherzustellen.

 

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Bis 2003 hing in dem hohen Spitzbogen zum Altarraum ein mittelalterliches Kruzifix, das als Leihgabe der Kirche Wettin, nach deren Rekonstruktion wieder zurückgegeben wurde. Um die Leerstelle wieder zu besetzen, hat die Kirchengemeinde einen künstlerischen Wettbewerb durchgeführt, in dessen Ergebnis ein Entwurf der Berliner Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach realisiert wurde. Seitdem prägt dieses gleichermaßen moderne wie anrührende Bronzekruzifix den Altarraum der Pauluskirche (Bild unten).

Die Kanzel aus dunkel gebeiztem Eichenholz ist mit reichem Schnitzwerk versehen und ruht auf einem Sockel aus Sandstein. Sie befindet sich an dem südöstlichen Turmpfeiler und ist über eine hölzerne Treppe vom Altarraum aus zugänglich. Wegen der guten Akustik im Kirchenraum wurde auf eine obere Kanzelabdeckung, den sogenannten Schalldeckel, von Anfang an verzichtet.

Besonders beachtenswert sind die für die Raumwirkung der Kirche wichtigen Fenster, die eine Ergänzung zu der sonstigen Farbgestaltung darstellen. Auch sie stammen aus der Werkstatt August Oetkens. Über den Seitenemporen befinden sich große, für die Gotik typische, fünfbahnige Maßwerkfenster. An der Nordseite sind in den Rosetten die Evangelisten Lukas und Johannes und darüber die Bekehrung des Paulus dargestellt. Auf der gegenüberliegenden Südseite sehen wir die Evangelisten Matthäus und Markus sowie ein Bild mit der Predigt des Paulus in Rom. In dem runden Fenster über der Orgel ist David mit der Harfe abgebildet, als Sinnbild für die heilige Musik. Flankiert wird er von musizierenden Engeln in den Seitenfenstern. Die drei hohen Chorfenster hinter dem Altar stellen die christlichen Hauptfeste, Weihnachten, Ostern und Pfingsten, dar.


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Unsere Gemeinde umfaßt heute ca. 2500 Mitglieder und ist damit eine der größten in Halle. Der sehr niedrige Altersdurchschnitt wirkt sich belebend auf alle Aktivitäten aus. Die Pauluskirche, inmitten des Grüns der attraktiven Wohngegend, ist Mittelpunkt und Stätte der Begegnung des lebendigen Gemeindelebens. An den Wochenenden und Feiertagen zwischen Ostern und Reformationstag ist die Kirche regelmäßig von 15.00 - 17.00 Uhr zu Besichtigung und Einkehr geöffnet.

 

Hinweis

Im Turm der Pauluskirche sind Sendeanlagen für Mobilfunk stationiert. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Homepage der Bundesnetzagentur (www.bundesnetzagentur.de).
Weitergehende Informationen dazu finden Sie in der Rubrik des Gemeindekirchenrates der evangelischen Paulsugemeinde Halle.